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Heidrun Holzfeind beschäftigt sich seit vielen Jahren u. a. damit, wie modernistische Architektur im Alltag funktioniert. Ihre Arbeit befragt immanente architektonische und soziale Utopien und lotet die Beziehungen zwischen Geschichte und Identität, zwischen individuellen Geschichten und den politischen Narrativen der Gegenwart aus. In Forms In Relation to Life: Die Wiener Werkbundsiedlung wirft Heidrun beispielsweise mehr als 80 Jahre nach Eröffnung der Internationalen Werkbundsiedlung Wien im Stadtteil Lainz einen aktuellen Blick auf das Leben in der weltberühmten Musterhaussiedlung.
Wir haben für unser Architektur-Filmpaket die dokumentarische Trilogie über modernistische Wohnarchitekturen ausgewählt, die jeweils drei verschiedene Städte im Ausland behandelt: ZA ŻELAZNĄ BRAMĄ, CORVIALE, IL SERPENTONE und COLONNADE PARK. Viel Spaß beim entdecken!
Corviale ist eine 1 Kilometer lange Wohnanlage etwas außerhalb von Rom. Das Gebäude wurde von einem Architekten-Team rund um Mario Fiorentino im Auftrag des Instituts für Sozialwohnbau im Jahre 1972 entworfen. Es sollte die Wohnungsnot der Arbeiterfamilien beheben und gleichzeitig der Idee von Le Corbusier folgen, alle notwendige Infrastruktur einer Stadt direkt in den Komplex zu integrieren. Aus vielerlei Gründen sind einige dieser Pläne auch fast 20 Jahre nach dem Einzug der ersten Mieter noch nicht umgesetzt. Das Werk von Heidrun Holzfeind stellt die Fehlplanung moderner Architektur im alltäglichen, sozialen Leben in den Mittelpunkt.
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Heidrun Holzfeind porträtiert in ihrem Dokumentarfilm einen Stadtteil im Zentrum Warschaus, der einst zu den Vorzeigevierteln polnisch-kommunistischer Bauplanung zählte. Die neunzehn 15-stöckigen Blocks der Wohnsiedlung Za Żelazną Bramą wurden in den Jahren 1965-72 für insgesamt 25.000 Menschen erbaut. Die Zeit allerdings hat den ehemaligen Modernismus dieser Gebäude längst eingeholt. Der Film lässt ein zeitgenössisches Bild einer nicht immer sozialen polnischen Alltagsrealität entstehen, indem rassistische und auch antisemitische Äußerungen von Bewohner:innen ebenso dokumentiert werden wie die dreiste Auseinandersetzung eines jugendlichen Rappers mit einem Weltkriegsveteranen.
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Mit COLONNADE PARK, dem letzten Teil einer dokumentarischen Trilogie über modernistische Wohnarchitekturen, wendet sich Heidrun Holzfeind nach Rom und Warschau erstmals der Neuen Welt zu: dem Hochhaus Colonnade sowie der beiden Pavilion-Gebäude von Mies van der Rohe in Newark, New Jersey. In den 1950er-Jahren gebaut, um einer mittelständischen Elite das Leben im Zentrum von Newark wieder schmackhaft zu machen, hat das Gebäude eine bewegte Geschichte hinter sich, die über urbane Entwicklungen hinaus auch von gesellschaftlichen Verwerfungen erzählt.
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