“Dokumentarfilme machen heißt, der Wirklichkeit geschickt eine Falle zu stellen, damit sie sich im Material verfängt und daraus dann im Schnitt eine Geschichte zu bauen, die im besten Fall Filmende und Gefilmte überrascht, weil sie eine neue Perspektive erprobt.” (Tina Leisch)
 
In 
Tina Leischs Doku 
GANGSTER GIRLS ermöglicht das Theaterspielen den Gefangenen, Dinge zu offenbaren, die sie sonst nicht laut sagen könnten.
TANZ UND GIB IHM! bittet sehr unterschiedliche Wiener Burschen, ein Interview mit einem ‘voll coolen Mann’ zu führen, um daraus ein Kaleidoskop verschiedenster Männlichkeitsbilder zu basteln.
 
 
 
Im Biopic über den berühmten Guerrillapoeten 
ROQUE DALTON, ERSCHIESSEN WIR DIE NACHT! sind es die drei Bände der Gesamtausgabe seiner Werke und lebensgroße Portraits, die in San Salvador, Havanna, Mexiko, Prag und Wien Erinnerungen an den Vorkämpfer für eine dekolonialisierte Welt heraufbeschwören.
 
Tina Leisch wurde in München geboren, lebt und arbeitet aber seit Anfang der 1990er Jahre hauptsächlich in Österreich. Die politische Aktivistin beschreibt sich selbst als „Text-, Film- und Theaterarbeiterin“. 1994 wurde sie Mitbegründerin des Volxtheater Favoriten in Wien. Im Jahr 2002 inszenierte Leisch zusammen mit Hubsi Kramar das Theaterstück “Mein Kampf” von George Tabori. Die Inszenierung, die in einem Männerwohnheim in Wien zur Aufführung kam, wurde mit dem Nestroy-Theaterpreis ausgezeichnet. Im Jahr 2004 erarbeitete sie gemeinsam mit Patienten des Otto-Wagner-Spitals in Wien das Stück “Irrgelichter im Spiegelgrund. Eine Desinfektion”. Thema des Stückes war die nationalsozialistische Vergangenheit des Krankenhauses, in dem unter dem damaligen Namen Spiegelgrund behinderte Kinder ermordet wurden. Als Journalistin schreibt Tina Leisch regelmäßig für die österreichischen Zeitschriften Augustin, Volksstimme, Kulturrisse und Malmoe. Unter dem Titel “Die schweigende Mehrheit” sagt JA initiierte Leisch mit weiteren Aktivist:innen und Künstler:innen im Juli 2015 eine Dauermahnwache “für eine humanere Flüchtlingspolitik” vor der Wiener Staatsoper.
 
“Die unbequeme Autodidaktin Leisch hätte vielleicht nie einen geförderten Film gemacht, wenn nicht Ursula Wolschlager sich der Gangster Girls und des Roque Dalton-Filme angenommen hätte. Die 2021 viel zu jung verstorbene Vorkämpferin für einen feministischen Wandel in der österreichischen Filmbranche hat in vieler Hinsicht unangepassten, rebellischen Frauen, die Türen geöffnet. Ihr sei dieses Paket gewidmet.” (Tina Leisch)
 
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R: Tina Leisch / Dokumentarfilm / 2008 / 79 min 
Im einzigen österreichischen Frauengefängnis Schwarzau teilen Drogenkurierinnen, Räuberinnen und Betrügerinnen Zellen und Liebessehnsucht, Wuzzeltabak und Duschgel. Sie träumen von ihren fernen Kindern oder von einem der jugendlichen Häftlinge aus der Justizanstalt für männliche Jugendliche Gerasdorf, die einmal in der Woche zu einem koedukativen Theaterworkshop ins Frauengefängnis gebracht werden. |  | 
|  | R: Tina Leisch / Dokumentarfilm / 2016 / 83 min Tina Leischs Doku präsentiert 15 Wiener Burschen und junge Männer aus den verschiedensten Elternhäusern, mit verschiedenen Familiensprachen und mit sehr unterschiedlichem Startkapital für die Verwirklichung sehr unterschiedlicher Träume. Sie stellen sich Fragen wie: Wer bin ich? Wie bin ich? Wie stelle ich mir mein Leben vor? Hat die Vätergeneration als Role-Model ausgedient? | 
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R: Tina Leisch / Dokumentarfilm / 2013 / 85 min 
Roque Dalton (1935-1975) ist der wichtigste Dichter El Salvadors, sein Leben ein Abenteuerroman, seine Dichtung der britzelnde Funkenschlag zwischen politischer Utopie und Sinnlichkeit, zwischen revolutionärer Überzeugung und Lust an der Häresie. Anhand dieses Mannes wird die Geschichte des Kalten Krieges aus der Perspektive Lateinamerikas und die Befreiungsbewegungen der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts erzählt.  |  | 
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Für alle, die danach immer noch nicht genug bekommen können von der bewegenden Geschichte des Roque Dalton: Beim Verlag Heyn ist es eine zweisprachige Ausgabe von Gedichten Roque Daltons erschienen, übersetzt von Erich Hackl, inklusive DVD des Filmes mit deutschen, englischen, spanischen, französischen, italienischen und türkischen Untertiteln.