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Tereza Kotyk
Gibt es einen Film, der für dich einen besonders sensiblen Umgang mit Erinnerung und Vergangenheit zeigt
QUO, VADIS AIDA? von Jasmila Žbanić: Ein Film, der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft vereint. Das „leichte“ Ende spiegelt zugleich die zementierte Haltung unserer Gesellschaft wider.
In deinen eigenen Filmen spielt das Unausgesprochene eine große Rolle. Gibt es einen Film, der diese feine Beobachtung des Unsichtbaren besonders gut einfängt?
ATMEN von Karl Markovics: Dieser Film enthält so viele unsichtbare, unausgesprochene Bögen, die mich tief berühren. Für mich transportiert er eben das Gefühl, „das Leben manchmal nicht atmen zu können“.
Viele deiner Arbeiten befassen sich mit Frauenfiguren, die zwischen Anpassung und Widerstand leben. Welcher Film zeigt für dich eine besonders eindrucksvolle weibliche Perspektive?
DIE LIEBHABERIN von Lukas Valenta Rinner: In Die Liebhaberin zeigen sich Anpassung und Widerstand auf leise, beinahe unsichtbare Weise. Durch die Frau im Zentrum werden Klassenunterschiede und ein überraschendes Ende zugleich humorvoll und grausam offenbart.
Gibt es einen Dokumentarfilm, der dich in seiner Form oder Haltung besonders inspiriert hat?
GWENDOLYN von Ruth Kaaserer: An diesem Dokumentarfilm gefällt mir die eindrückliche Haltung der Erzählung, die den Dokumentarfilm fast zu einem Spielfilm macht. Man kann nicht aufhören hinzusehen und Gwendolyn zu folgen.
Welcher Film schafft es für dich, visuell oder atmosphärisch eine ganz eigene Welt zu erschaffen?
GROSSE FREIHEIT von Sebastian Meise: Dieser Film war für mich ein atmosphärischer Sog in eine Welt, deren Regeln und vor allem deren gesellschaftliches Ausmaß mir so nicht bewusst war.
Welcher Film ist für dich ein verborgenes Juwel, das mehr Aufmerksamkeit verdient hätte?
LOVE STEAKS von Jakob Lass: Dieser Film ist für mich ein Juwel, zu dem ich immer wieder zurückkehre.
Dein letzter Kinobesuch – welcher Film war es, und hat er dich in irgendeiner Weise für deine eigene Arbeit inspiriert?
THE MASTERMIND Ich liebe die Arbeiten von Kelly Reichardt. Mit ihrer Kameraarbeit und Erzählweise schafft sie es immer wieder, leichte und zugleich tiefe Einblicke in den Alltag zu geben – fast so, als geschehe nichts, und doch wirken ihre Filme so nachdrücklich. Wie das Leben selbst.
Hast du ein Ritual rund ums Kino – einen bestimmten Platz, ein Getränk, oder etwas, das für dich einfach dazugehört?
Ich muss zugeben, dass ich im Kinosaal am liebsten ganz außen am Rand sitze – nie mittendrin. Und sehr gerne spontan und alleine ins Kino gehe.
Zusätzlich hat uns Tereza Kotyk ein ausführliches Interview gegeben, dass ihr hier nachlesen könnt.